Sollte das Stimmvolk das Regiotram an der Urne ablehnen, brauche es einen Plan B für den Öffentlichen Verkehr in Biel, sagt SVP-Stadträtin Sandra Schneider. Der Gemeinderat solle einen solchen erarbeiten.
Die Polemik um das Grossprojekt Regiotram reisst nicht ab. Bereits im Dezember 2012 teilte die Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern mit, dass sich der Baustart für das Tram um zwei Jahre verzögern wird – Baubeginn wird somit nicht vor 2018 sein. Dann, vor knapp einem Monat, sagte der Bund, dass für ihn das Projekt keine Priorität geniesse. Das Regiotram bleibt in der Kategorie B und wird somit vorerst nicht durch Bundesgelder mitfinanziert.
Die Absage des Bundes hat den Gegnern in der Stadt Biel neuen Auftrieb verliehen. In der letzten Stadtratssitzung reichte SVP-Stadträtin Sandra Schneider ein Postulat ein. Darin fordert die Jungpolitikerin den Gemeinderat auf, einen alternativen Plan für den öffentlichen Verkehr bereit zu haben. Dies für den Fall, dass die Bieler und die Nidauer Bevölkerung dereinst an der Urne Nein zum Tram und dessen Finanzierung sagen sollten. «In der Politik ist es zu einer schlechten Angewohnheit geworden, sich auf ein Prestigeprojekt einzuschiessen und keinen Plan B in der Reserve zu haben», schreibt Schneider in ihrem Vorstoss.