Ja zur Volksinitiative „200’000 Franken sind genug“

Am 5. Juni 2016 befinden die Bieler Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die städtische Volksinitiative „200’000 Franken sind genug“.

Das Begehren der Jungen SVP Biel-Seeland will die Saläre des Bieler Stadtpräsidenten auf 220’000 Franken, die der übrigen Gemeinderäte auf 200’000 Franken senken. Heute verdient der Stadtpräsident mit rund 262’000 Franken mehr als seine Amtskollegen aus Bern, Luzern oder Neuenburg. Im nationalen Vergleich rangiert er sogar auf dem 8. Platz. Die vier anderen Gemeinderäte verdienen mit 238’000 Franken pro Jahr ebenfalls ein fürstliches Salär.

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Stadtrat genehmigt Lohndach für Gemeinderat

Die Bieler Stadtregierung erhält ab 2017 weniger Lohn. Der Stadtrat hat gestern ein Reglement verabschiedet, welches das Salär der fünf Gemeinderäte um je rund 40’000 Franken reduziert. Auf breite Zustimmung stiess auch die Renovation des Theater Palace.

Im September wird in Biel der Gemeinderat gewählt. Für die Kandidaten ist seit Donnerstagabend klar: Wer gewählt wird, erhält weniger Lohn als die aktuellen Gemeinderäte. Der Stadtrat genehmigte mit grosser Mehrheit ein Reglement, das die Gehälter der Exekutive auf jährlich 200’000 Franken und 220’000 Franken für den Stadtpräsidenten festlegt. Das entspricht einem satten Minus von 16 Prozent. „Stadtrat genehmigt Lohndach für Gemeinderat“ weiterlesen

Zustimmung wider Willen

Der Stadtrat diskutiert heute Abend über die Gemeinderatslöhne. Die Spezialkommission schlägt eine klare Kürzung vor. Fast alle Fraktionen stimmen dem zu – einige vor allem, um die Initiative der JSVP zu schwächen.

Die Initianten: Die beiden Bieler Jung SVP-ler Julien Rochat und Sandra Schneider
Die Initianten: Die beiden Bieler Jung SVP-ler Julien Rochat und Sandra Schneider

Der Bieler Gemeinderat dürfte heute Abend wenig zu feiern haben: Auf der Traktandenliste steht sein Lohn. Und dieser soll deutlich gekürzt werden. Die zuständige Kommission des Stadtrates fordert – wie die Junge SVP in ihrer Initiative – ein Lohndach von 200’000 Franken (siehe Infobox).

Die meisten Fraktionen unterstützen diesen Vorschlag – wenn auch zähneknirschend. «Die Bevölkerung hat nach den teils schmerzlichen Sparmassnahmen vom letzten Jahr kein Verständnis, wenn bei den Gemeinderatslöhnen nicht gespart wird», sagt Stefan Kaufmann, Präsident der Fraktion FDP/PRR/EVP/EDU. Er ist daher überzeugt: Lehnt der Stadtrat das Reglement ab, wird die Stimmbevölkerung die Initiative der Jungen SVP, die am 5. Juni an die Urne gelangt, annehmen.

Kaufmann bedauert, dass die Kommission sich von der Initiative unter Druck setzen liess. «Aber es will sich niemand die Finger verbrennen.» Auch die Fraktion BVP/BDP/CVP will mit dem Vorschlag der Kommission «die Chancen der Initiative, die zu absolut ist, abschwächen», sagt Fraktionspräsident Andreas Sutter. „Zustimmung wider Willen“ weiterlesen

Hintertürchen / Dérobades

Mario Cortesi über die Bieler Gemeinderatssaläre und eine Initiative, die zur Volks-Abstimmung gebracht werden muss. (Erschienen im BIEL-BIENNE Nr. 14 vom 6. April 2016)

cortesiEs wurde viel geschrieben in Biel (und der Schweiz) über die Saläre unseres Stadtpräsidenten und der Gemeinderäte. Vergleiche mit andern Städten wurden gezogen. In Bern hat man schon 2004 das Stapi-Salär von Alexander Tschäppät auf 200 000 heruntergestutzt und eine beantragte Erhöhung in einer Volksabstimmung 2012 abgelehnt (in der Zwischenzeit ist sein Lohn teuerungsbedingt auf 224 000 gewachsen). In Winterthur senkte die Regierung Ende 2013 ihren Lohn freiwillig um 10 Prozent, um der prekären Finanzsituation der Stadt Rechnung zu tragen. Für die Senkung musste Winterthur nachträglich allerdings noch rechtliche Grundlagen schaffen.

In Biel wollte man – nach der zustande gekommenen Initiative der Jungen SVP im Herbst 2014 – vorerst rechtliche Grundlagen für eine Neu-Einstufung schaffen und dann erst über die Lohnstruktur debattieren. Jetzt schlägt die dafür eingesetzte Spezialkommission des Stadtrates die genau gleiche Reduktion vor wie die JSVP-Initiative: Stapi Fehr von 262 000 auf 220 000, die Gemeinderäte von 238 000 auf 200 000 Franken. Vier Kaderangestellte könnten mit ihrer Lohnbandbreite und bei 100 Prozent Beschäftigungsgrad mehr verdienen als die Gemeinderäte. Das wäre nichts Neues: In den 70er-Jahren verdiente ein einziger Chefbeamter sogar mehr als der damalige Stadtpräsident. Unklar bleibt höchstens, warum die Spesen um 100 Prozent erhöht werden (in vielen Firmen wurden Spesen für Kader um bis zu 60 Prozent reduziert) und ob es dazu überhaupt rechtliche Grundlagen gibt. Wahrscheinlich geht es bei dieser Erhöhung auf 10 000 Franken Spesen pro Jahr einfach um eine Abfederung der Reduktion.

Alles paletti also? Mitnichten. Denn: Während die Kommission der Meinung ist, dass der Stadtrat die Löhne bloss in einem Reglement verankern soll, über das das Parlament in Zukunft selber bestimmt, sind die Initianten um Jungpolitikerin Sandra Schneider überzeugt, dass die Stimmbürger darüber entscheiden und die Löhne in der Stadtordnung festgeschrieben werden sollen. Der Souverän soll das letzte Wort haben, nicht ein wankelmütiges Parlament, das im Frühjahr 2014 eine Motion zur Lohnreduktion in ein unverbindliches Postulat für den Schubladen-Tod umwandelte – worauf die Initiative gestartet wurde. Die Kommission empfindet einen Stimmbürger-Entscheid als pure SVP-Propaganda für die anstehenden Wahlen und schlägt gleich mit einem Alibi-Sparhammer zu: 50 000 Franken koste eine Abstimmung, eine sinn- und nutzlose Abstimmung notabene, da sich Kommission und Initiative in Bezug auf die Gehälter einig seien. (Hätte man damals die Motion angenommen, hätte auf die Initiative verzichtet werden können – zudem kann diese Abstimmung mit dem eidg. Urnengang im Juni gekoppelt werden!) „Hintertürchen / Dérobades“ weiterlesen

Tour de vis sur les salaires du Municipal

Une commission parlementaire propose de réduire de près de 40 000 fr. les salaires annuels des conseillers municipaux. Le Conseil de ville tranchera le 21 avril. Les Jeunes UDC maintiennent leur initiative populaire qui réclame une baisse identique.

Stadträtin Sandra Schneider: «Das Volk muss abschliessend über die Gemeinderatslöhne entscheiden!»
Sandra Schneider, conseillère de ville : «Nous ne retirons pas l’initiative car c’est au peuple d’avoir le dernier mot»

Les conseillers municipaux goûteront sans doute eux aussi à la vague d’économies qui touche la ville. Dès l’année prochaine, leurs salaires devraient considérablement baisser. Celui du maire Erich Fehr passerait de 262 000 fr. à 220 000 fr. Les quatre autres membres de l’exécutif gagneraient 200 000 fr. contre 238 000 fr. actuellement.

Ces montants sont proposés par une commission parlementaire spéciale, qui planche sur le sujet depuis plus d’une année.  «Cette baisse est un message politique fort», explique Pascal Bord (PRR), président de la commission. «Elle s’inscrit dans le contexte économique actuel de la Ville. L’assainissement des finances a entraîné un tour de vis dans tous les domaines. Il était inévitable que les salaires de l’exécutif y échappent. La population ne comprendrait pas un statu quo.»

La proposition de la commission – composée de neuf parlementaires de différentes obédiences politiques – sera discutée par le Conseil de ville lors de sa session du 21 avril. „Tour de vis sur les salaires du Municipal“ weiterlesen

Gemeinderat muss Gürtel enger schnallen

Die fünf Bieler Regierungsmitglieder sollen jährlich rund 40’000 Franken weniger verdienen. Das schlägt die zuständige Kommission vor. Sie erfüllt damit die Forderungen der Jungen SVP. Doch diese stellt sich quer.

Die Bieler Gemeinderäte sollen ab 2017 deutlich weniger Lohn erhalten: Statt heute 238’000 Franken wird ihr Jahressalär neu noch 200’000 Franken betragen. Der Stadtpräsident kassiert neu noch 220’000 statt 262’000 Franken. Das schlägt die zuständige Spezialkommission des Stadtrates vor. Am 21. April entscheidet das Stadtparlament über den Vorschlag.

Stadträtin Sandra Schneider: «Das Volk muss abschliessend über die Gemeinderatslöhne entscheiden!»
Stadträtin Sandra Schneider: «Das Volk muss mitreden können – auch in Zukunft!»

Die Spezialkommission spricht sich also für eine massive Lohnsenkung aus. «Die Stadt muss überall sparen, da gibt es kein Tabu», begründet Kommissionspräsident Pascal Bord (PRR) die Tatsache, dass die fünf Gemeinderäte 16 Prozent Lohneinbusse hinnehmen sollen. «Wenn man die aktuelle Höhe der Löhne in der momentan schwierigen finanziellen Situation rechtfertigen könnte, würden wir nicht für eine Reduktion plädieren.» „Gemeinderat muss Gürtel enger schnallen“ weiterlesen

Asyl-Revision auf dem Buckel der Bürger? Nein danke!

Mein „Editorial“ auf der Website der SVP Schweiz: Schon vor Monaten warnte die SVP vor einem Chaos im Asylbereich. Während die anderen Parteien nur Spott übrig hatten, holte sie mittlerweile die Realität ein. Seit Wochen drängen Tausende von Menschen nach Europa. Die wenigsten sind Verfolgte im Sinne des Asylbegriffs. Mit dem revidierten Asylgesetz wird alles noch schlimmer. Die Folgen dieser verheerenden „Willkommenskultur“ tragen derweil nicht die Politiker, sondern die Bürgerinnen und Bürger in den Städten und Gemeinden. 

60AE52D5-FC9A-4653-B6ADDE06A72777ACAls Bieler Stadträtin werde ich regelmässig auf die Probleme der Stadt angesprochen. Diese sind in der Tat eine grosse Herausforderung. Biel weist mit über 11 Prozent die höchste Sozialhilfequote des Landes auf. Fast jeder dritte Einwohner ist ausländischer Herkunft. 2012 befanden sich in der Stadt Biel noch drei Asylunterkünfte. Als eine der ersten Massnahmen zur Senkung der Sozialhilfekosten beschloss der damals neu gewählte SVP-Gemeinderat Beat Feurer die Schliessung von zwei Unterkünften. Die Unterbringung von Asylsuchenden führt im Kanton Bern regelmässig zu grossen Diskussionen. Nicht zuletzt deshalb, weil meist kleinere Dörfer eine grosse Anzahl von Asylsuchenden beherbergen sollen.

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Bern machts vor / L’exemple bernois

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Bürgerliche Bieler Politiker verlangten eine Offenlegung der Interessensbindungen der Parlamentarier. Das Stadtratsbüro stellte sich erfolgreich quer, eine breite Koalition hakte nach.

Les politiciens bourgeois de Bienne demandaient la publication des liens d’intérêts des parlementaires. Le bureau du Conseil de Ville a renâclé avec succès mais une large coalition remet la compresse.

>> Artikel im BIEL-BIENNE / article

Accès au parlement pour les étrangers?

INTÉGRATION Les Jeunes Verts veulent que les étrangers puissent participer à la politique communale en ayant le droit de déposer des interventions au Conseil de ville

Bienne marchera-t-elle sur les pas de Berne? La semaine passée, le corps électoral de la capitale a autorisé les étrangers à déposer une intervention au parlement de la ville, pour autant que le texte soit soutenu par au moins 200 signatures. Ce droit à une participation politique – qui existe aussi à Berthoud depuis 2008 –, les Jeunes Verts veulent l’instaurer à Bienne. Début juin, la conseillère de ville Lena Frank a déposé une motion allant dans ce sens. «Offrir un accès au parlement aux étrangers favorisera leur intégration, explique l’élue. Je connais plusieurs personnes étrangères qui vivent ici, qui s’intéressent à la politique et qui se sentent exclues de ne pas pouvoir participer.» „Accès au parlement pour les étrangers?“ weiterlesen

Junge SVP Biel-Seeland fordert vorgezogene Neuwahlen der Bieler Räte

Medienmitteilung der Jungen SVP Biel-Seeland vom 22.1.2015 zur gemeinderätlichen Zensur beim Bericht Hubacher.

Der Bieler Gemeinderat zensierte den Bericht Hubacher und präsentierte der Bevölkerung einen lückenhaften Rapport. Dies ist unzulässig, urteilt nun der Regierungsstatthalter und gewährt umfassende Einsicht. Nun kommt ans Licht, dass einige der getroffenen Massnahmen gar nicht auf Anraten des externen Prüfers Hubacher beschlossen worden sind. Die Junge SVP Biel-Seeland fordert deshalb eine vorgezogene Neuwahl des Bieler Gemeinderates und des Parlaments.

Der Bieler Gemeinderat versuchte von Anfang an, die Medienberichterstattung in die von ihm gewünschten Bahnen zu lenken. In Interviews suggerierte Stadtpräsident Erich Fehr, dass die gegenwärtigen Probleme auf die angebliche Führungsschwäche von Sozialdirektor Beat Feurer zurückzuführen sind. Ebenso wurde an der Präsentation des Berichts, wo dessen Urheber gar nicht zugegen war, den Eindruck erweckt, dass der Gemeinderat nun die Vorschläge von Experte Hubacher umsetzen wolle. „Junge SVP Biel-Seeland fordert vorgezogene Neuwahlen der Bieler Räte“ weiterlesen