Grundsatzentscheid muss gefällt werden

Beim Kanton spricht man bis jetzt nicht über eine Alternative zum Regiotram. Zuerst müsse die Bevölkerung an der Urne die Richtung vorgeben, so die Planer. Einen Plan B zum Tram wird aus den Reihen des Stadtrats gefordert.

Sandra Schneider (rechts) am JSVP-Stand an der Bieler Braderie 2012.
Sandra Schneider (rechts) am JSVP-Stand an der Bieler Braderie 2012.

Vor kurzem entfachte die Bieler Stadträtin Sandra Schneider (SVP) die Diskussion um das Regiotram neu. Sie forderte in einem Postulat die Stadt auf, einen Plan B für den ÖV bereit zu haben, sollte die Bevölkerung Nein zum Tramprojekt sagen. Selber schlägt sie «XXL-Busse» als Alternative zum Tram vor. Jetzt äussert sich der Kanton dazu. An einen Plan B sei erst dann zu denken, wenn das Volk einen Grundsatzentscheid gefällt habe, heisst es dort.

Zuerst Abstimmungen
Christian Aebi, Projektleiter Regiotram im Amt für Öffentlichen Verkehr des Kantons Bern, ist über die anhaltende Diskussion rund um das Regiotram nicht erstaunt. «Solche Grossprojekte geben immer viel zu reden», sagt er. Allerdings macht er die Kritiker darauf aufmerksam, dass man sich zu Beginn des Prozesses gefragt habe, was man in der Agglomeration Biel künftig für ein Verkehrssystem wolle. Man habe verschiedene Alternativen wie Bus, Bahn und Tram geprüft und das Tram habe sich gerade im Hinblick auf die Entwicklungen in der Region als beste Lösung erwiesen. Daher sei bis jetzt kein Plan B vorgesehen, sagt Aebi weiter. «Das Regiotram steht im Fokus  der kantonalen, regionalen und städtischen Planungen.»

Natürlich gebe es immer die Möglichkeit, wieder bei null zu beginnen und eine andere Variante anzudenken – was aber mit Kosten verbunden sei, mahnt er. Doch zuerst müsse nun ein Grundsatzentscheid gefällt werden. Mit anderen Worten: Die Nidauer und Bieler Bevölkerung muss zuerst über das Regiotram abstimmen. «Wird das Tram abgelehnt,  müssen die Gründe des Entscheids analysiert und entsprechende Folgerungen gezogen werden», so Aebi.

Das geschah  zum Beispiel nach der ersten Abstimmung zum Tram Bern West. Die Stimmbürger waren mit der Linienführung  in einem Abschnitt nicht einverstanden. Das Projekt wurde geändert und schliesslich stimmte die Bevölkerung zu.

Diskussion über neue Busse
Aktuell sind die Planer des Kantons damit beschäftigt, das Tramprojekt noch besser mit den Bieler Grossprojekten – sprich A5-Umfahrung oder Neugestaltung des Bahnhofplatzes – abzustimmen. Die vertiefte Projektierung startet laut Aebi erst nach positiven Volksabstimmungen zum Regiotram.
Was die  Frage der Grösse der Busse anbelangt, so werde dies geprüft, wenn die Verkehrsbetriebe Biel (VB) ihre Flotte erneuern müssen, sagt Aebi. Dann werde der Kanton mit den VB zusammen schauen, wie viele und welche Art von neuen Bussen es in Biel braucht.

Quelle: fm, Bieler Tagblatt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Copy This Password *

* Type Or Paste Password Here *