Es braucht einen klaren Kurswechsel

Seit Ende November des vergangenen Jahres sollten die Brasserie Yucca und die Drogenabgabestelle Cactus aus der Bieler Altstadt verschwunden sein. Tatsächlich sind sie aber nach wie vor dort. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Bieler Altstadt wurden von den zuständigen Behörden und dem Gemeinderat angelogen. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden einmal mehr mit dem Drogenproblem in der Bieler Altstadt alleine gelassen.

Der Missstand in der Bieler Drogenszene ist gewaltig. Auf offener Strasse werden in der Gerbergasse täglich Drogen konsumiert. Das bleibt nicht ohne Folgen: Wohnungen stehen leer, die Altstadt wird weniger besucht oder gar gemieden und ansässige Geschäfte machen weniger Umsätze.

Seit langem ist bekannt, dass die Altstadt zu einem der grösseren vermeintlichen Drogenumschlagplätze der Stadt Biel gehört. Doch unternehmen weder Gemeinde- noch Stadtrat etwas gegen diese Missstände. Darunter leiden auch die Schulkinder aus dem Quartier. Sie werden auf übelste Art und Weise mit dem Drogensumpf der Stadt konfrontiert.

Ich verlange eine sofortige Abklärung und eine rasche Lösung! Für mich ist eines aber klar: Zum Schutz der Kinder und zur Aufwertung der Altstadt muss die Drogenabgabestelle in die Industriezone am Stadtrand verschoben werden. Weiter braucht es einen klaren Kurswechsel in der städtischen Drogenpolitik.

Heute wird das Drogenproblem nämlich nur verwaltet, jedoch nicht gelöst. Ziel muss es sein, dass Drogenabhängige ihre Sucht überwinden und so wieder die Möglichkeit für ein Leben in geordneten Verhältnissen erhalten.

Sandra Schneider, Stadtratskandidatin SVP, Biel
(erschienen als Leserbrief im Bieler Tagblatt am 9. Mai 2012)

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