Bieler Regiotram: Gegner fordern Abstimmung

regiotramHarte Zeiten für Tramfreunde: Vergangenes Wochenende versenkten die Stimmbürger von Köniz und Ostermundigen das Tram Region Bern (61 resp. 53 Prozent Nein-Stimmen). Das Riesenprojekt hätte 500 Millionen kosten sollen. «Nach diesem Votum ist es an der Zeit, dass sich auch die Stimmberechtigten von Biel und Nidau endlich zum Regiotram äussern können», fordert die Junge SVP Biel-Seeland. Der Abstimmungstermin wurde schon einmal verschoben. «Nach wie vor ist unklar, wann sich die Bieler und Nidauer Bürger äussern können», wettert die Junge SVP und verweist auf die angespannte Finanzsituation beider Städte. «Ein Grundsatzentscheid würde klären, ob das Regiotram Rückhalt in der Bevölkerung geniesst oder nicht.»

Für die Bieler Stadträtin Sandra Schneider (SVP) ist klar: «Das Regiotram ist unnötig.» Mit dem bestehenden Busnetz und der neuen SBB-Haltestelle Bözingenfeld sei das Gebiet im Osten der Stadt mit dem ÖV gut erschlossen. «Der Bau einer einzigen Tram-Linie durch die Stadt Biel steht in keinem  Verhältnis und ist mit über 300 Millionen Franken viel zu teuer.» Davon müsste allein Biel je nach Schätzungen etwa 60 Millionen berappen.

Hinzu komme, dass das Projekt selbst beim Bund keine hohe Priorität geniesse, betont die Junge SVP. Erfahrungen aus Bern oder Zürich zeigten zudem, dass Tram-Linien anfällig für Störungen seien. Ebenso dürfen die wiederkehrenden Kosten für den Unterhalt der Züge und des Schienennetzes nicht unterschätzt werden.

Quelle: HUA, BIEL-BIENNE

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