Interpellation: Der Schwingklub Biel und die Neumarkt-Schule stehen im Clinch bezüglich der Nutzung des Schwingkellers. Während den Schulzeiten könne der Klub die Garderoben nicht benützen, sagen die Verantwortlichen der Schule. Der Gemeinderat stützt diesen Entscheid nun weitgehend.
In der Neumarkt-Schule gibt es einen Schwingkeller, der dem Schwingklub Biel und Umgebung als Trainingslokal dient. In den letzten Monaten sei es zwischen dem Klub und Vertretern der Schule zu Differenzen bezüglich der Nutzung der Räumlichkeiten gekommen, heisst es in einer Interpellation von Stadträtin Sandra Schneider (SVP). Die Stadt Biel hätte dem Klub angeboten, jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr den Keller zu nutzen. Der Klub müsse aber auf die Garderoben verzichten. Da sich aber um diese Zeiten keine Schüler mehr in den Garderoben aufhalten würden, sei der Entscheid nicht nachvollziehbar. Unter anderem möchte Schneider wissen, wie der Gemeinderat den Umstand bewerte, dass der Schwingklub den Keller benützen dürfe, jedoch nicht die Garderoben.
Während der Schulzeit gäbe es praktisch keine Lücken, um die Garderoben nützen zu können, und der Schulbetrieb habe bis um 18 Uhr Priorität gegenüber Drittbenutzern, schreibt der Gemeinderat in seiner Antwort.
Die Interpellanten wollten auch wissen, ob es im Interesse des Gemeinderates sei, dass die Spitzensportler, die in Magglingen die RS und WK absolvieren, vermehrt in Biel trainieren können. Der Gemeinderat schreibt: «Wir wünschen, dass die zur Verfügung stehende Infrastruktur bestmöglich durch die Sportler genutzt wird. Daher ist es uns ein Anliegen, dass die Spitzensportler den Schwingkeller in Biel nutzen können», und fügt an: «Wir sind überzeugt, dass sich tragfähige Lösungen finden können, die eine Nutzung des Schwingkellers ohne Beeinträchtigung des Schulbetriebs ermöglichen. Die zuständingen Stellen der Stadt werden dafür weiterhin den Kontakt zum Schwingklub und zur Spitzensport-RS pflegen.» Der nachträgliche Einbau einer minimalen Garderoben- und Duschinfrastruktur sei schwer realisierbar und sehr teuer.
Im Januar hat ein Treffen zwischen Vertretern der Schule und des Schwingklubs stattgefunden. Dort kamen die Parteien zum Schluss, dass die Schwinger ihre Taschen, Kleider und die Wertsachen nach dem Umziehen im Schwingkeller deponieren sollen. Somit würden die Garderoben für andere Benützer frei bleiben.
Quelle: lb/Bieler Tagblatt